„Unsere Arbeit soll sein, komplizierte Sachen einfach zu erklären“

Die Zarduna-Schule nahm an dem Zisch Up – Projekt der Badischen Zeitung teil und gewann einen Ausflug zur Münsterbauhütte. Nach dem Besuch der äußert interessanten Münsterbauhütte, stattete uns am 29.11. 2017 Sebastian Wolfrum einen Besuch ab. Er war gespannt auf uns Schüler und unsere Schule.

Bildergebnis für sebastian wolfrum badische zeitung Sebastian Wolfrum – Redakteur der Badischen Zeitung

Die Schülerinnen und Schüler der HS2 stellten ihm viele Fragen:

Schüler: Wie viele Artikel schreiben Sie pro Tag?

Sebastian Wolfrum: „Ganz unterschiedlich. Mal organisiere ich nur und manchmal sitze ich nur am Schreibtisch. Heute möchte ich noch drei Artikel fertig schreiben.“

Schüler: Macht Ihnen ihr Beruf Spaß?

Sebastian Wolfrum: „Ja, sehr. Es ist sehr abwechslungsreich und jeden Tag ist es anders. Man hat die Chance Dinge zu sehen, die andere nie zu Gesicht bekommen.“

 Schüler: Machen Sie die Fotos zu Ihren Berichten selber?

Sebastian Wolfrum: „Manche Fotos ja. Meistens erledigt das ein Mitarbeiter von einer anderen Agentur, wenn ich gerade keine Zeit habe.“

Schüler: Hatten Sie schon einmal Ärger mit einer oder mehreren Personen, die in Ihren Artikeln genannt wurden?

Sebastian Wolfrum: „Ja, schon. Manchmal haben wir die Namen falsch geschrieben, oder wir haben Tatsachen geschrieben, die zwar der Wahrheit entsprachen, den Leuten aber nicht gefallen haben. Es kam natürlich auch schon vor, dass wir uns geirrt haben und was Falsches geschrieben haben.“

Wie lange arbeiten Sie bereits in diesem Beruf?

Sebastian Wolfrum: „Ich arbeite seit circa zehn Jahren bei der BZ. Angefangen habe ich mit einer Ausbildung. Vorher habe ich schon viele Praktika absolviert und irgendwann habe ich dann ein Praktikum in der Badischen Zeitung gemacht. Ich musste erst mal verschiedene Berufe kennen lernen, bis ich zu der Badischen Zeitung kam und merkte, dass mir der Beruf liegt und gefällt.“

Dürfen Sie zu den Artikeln, die Sie schreiben auch persönliche Kommentare abgeben und wenn ja, wie weit dürfen Sie da gehen?

Sebastian Wolfrum: „Wenn ich ein Artikel schreibe, muss ich so neutral wie möglich bleiben. Ich darf schon meine Meinung zu den Artikeln sagen, jedoch kommen die Kommentare meistens auf die Titelseite, mit einer dicken Überschrift, die verkündet, dass hier Kommentare (persönliche Meinung) veröffentlicht werden.“

Wie viele Autoren gibt es bei der BZ?

Sebastian Wolfrum: „Wir haben rund um Freiburg in den kleinen Orten in der Region Redaktionen. Die schicken uns Nachrichten und Artikel. Insgesamt haben wir 95 Redakteure in Offenburg, Lahr, Breisach, Lörrach und Emmendingen.“

Wie sind Sie Redakteur geworden, haben Sie schon als Schüler bei der Schülerzeitung mitgearbeitet?

Sebastian Wolfrum: „Als Schüler nicht. Ich habe Politikwissenschaften und Geschichte studiert und später viele Praktika gemacht. Als ich schließlich zu der Badischen Zeitung kam, merkte ich, dass mir der Beruf lag und er mir bis heute gefällt.“

Wie weit dürfen Sie als Reporter gehen, was die Privatsphäre anderer Leute betrifft?

Sebastian Wolfrum: „Was Jemand privat macht, geht niemanden was an, es sei denn, es könnte eine negative Auswirkung auf seine Umgebung haben, zum Beispiel ein Politiker würde trinken, Auto fahren und man müsste sich fragen, ob er sein Leben noch auf die Reihe bekommt.“

Wie lange hat man Zeit, um Berichte zu schreiben?

Sebastian Wolfrum: „Immer zu wenig, finde ich. Das kommt aber auch auf den Artikel an und wie wichtig der ist. Ich hätte manchmal gern mehr Zeit, um gut zu schreiben“

von Lea Heller und Kevin Sonner